Wenn jede Minute zählt – Ersthelfer-App soll Leben retten
In medizinischen Notfällen zählt jede Minute, besonders bei einem plötzlichen Herzstillstand kann schnelles Handeln über Leben und Tod entscheiden. Die CDU-Fraktion bringt zur kommenden Bürgerschaftssitzung einen Antrag ein, der die Einführung einer sogenannten Ersthelfer-App für die Hanse- und Universitätsstadt Rostock auf den Weg bringen soll. Ziel ist es, qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer noch vor dem Eintreffen des Rettungsdienstes zu aktivieren und so die notfallmedizinische Versorgung entscheidend zu verbessern.
Hierzu erklärt die Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion, Chris Günther:
„In einer Notlage ist schnelle Hilfe oft der entscheidende Faktor, doch selbst bei einem sehr gut aufgestellten Rettungsdienst können wertvolle Minuten vergehen, insbesondere bei dichter Verkehrslage oder in Randgebieten. Genau hier setzt unser Antrag an. Mit einer Ersthelfer-App können wir Zeit gewinnen, und damit Leben retten.
Die Idee ist dabei so einfach wie wirkungsvoll: Über GPS werden registrierte, qualifizierte Ersthelferinnen und Ersthelfer in der Nähe eines Notfalls alarmiert, damit sie sofort mit lebensrettenden Maßnahmen beginnen können, noch bevor der Rettungsdienst eintrifft. Das kann den entscheidenden Unterschied machen, insbesondere bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand, wo jede Minute ohne Herzdruckmassage die Überlebenschancen drastisch senkt.
Solche Systeme funktionieren bereits in anderen Regionen Deutschlands sehr erfolgreich. Sie binden nicht nur medizinisches Fachpersonal ein, sondern auch geschulte Ehrenamtliche und stärken so das zivilgesellschaftliche Engagement in der Ersten Hilfe. Wir sehen darin eine Chance für unsere Hanse- und Universitätsstadt Rostock, die notfallmedizinische Versorgung mit moderner Technologie und einem starken Netzwerk an Helfern zu verbessern.
Wir fordern deshalb, dass die Stadtverwaltung gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr, der ärztlichen Leitung Rettungsdienst und weiteren Fachstellen prüft, ob und wie eine solche App in Rostock realisierbar ist. Wir wollen keine übereilte Entscheidung, sondern eine fundierte Bewertung – technisch, organisatorisch und in enger Abstimmung mit den Profis vor Ort.“