Das effektive Management des Fuhrparks der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist ein wesentliches Instrument zur Effizienzsteigerung (Auslastung), zur Kostenkontrolle (HASIKO) sowie zur Erreichung der Klimaziele (Emissionen, E-Mobilität).
Durch ein Paket für Sofortmaßnahmen (2020/IV/0842) vom 05. März 2020 wurde unter Punkt 5 eine beschleunigte Umstellung auf klimafreundliche Fahrzeuge – mit dem Ziel von 73 % der Flotte – bis 2022 befürwortet. Dieser Prozentsatz ist im Jahr 2025 jedoch lediglich zu etwas mehr als einem Siebtel erreicht.
Im HASIKO-Maßnahmenkatalog von 2015 (Maßn.-Nr. 2015/3.04) wurde bereits mehrfach auf die Notwendigkeit der Einrichtung eines zentralen Fuhrparkmanagements hingewiesen.
Weitere Beschlüsse und Anfragen zu diesem Thema erfolgten unter folgenden Aktenzeichen:
- Nr. 0779/08-A vom 19.11.2008
- Nr. 2010/AM/1473 vom 01.09.2009
- Nr. 2011/AN/1911 vom 09.03.2011
- Nr. 2009/AN/2037 vom 10.06.2009
Im Hinblick auf die oben genannten Vorteile eines professionellen Fuhrparkmanagements ergeben sich nun folgende Fragen:
- Gibt es aktuell ein professionelles Fuhrparkmanagement der Hanse- und Universitätsstadt Rostock und wenn ja: Wo ist es organisatorisch angesiedelt, und mit wie vielen Planstellen ist es ausgestattet?
- Falls ein solches Fuhrparkmanagement nicht existiert: Ist dessen Einrichtung geplant? Mit welchen finanziellen Auswirkungen wird für eine mögliche Einrichtung gerechnet?
- Existieren konzeptionelle Ausarbeitungen zur sparsamen, umweltgerechten und verwaltungsschlanken Koordinierung des gesamten Fuhrparks?
- Gibt es zentrale städtische Erhebungen über Laufleistungen, Kredit- und Leasingkosten sowie Minder- und Mehrleistungen der Fahrzeuge der Hanse- und Universitätsstadt Rostock?
- Liegen Prognosen über das mögliche Einsparpotenzial durch ein zentralisiertes, professionelles Fuhrparkmanagement vor?
- Wie hoch ist der grundsätzlich mögliche Elektrifizierungsgrad der städtischen Fahrzeugflotte (unter Berücksichtigung von Ausnahmen wie Sonderfahrzeugen etc.)?
- Ist die Ladeinfrastruktur der Hanse- und Universitätsstadt Rostock ausreichend für einen stärkeren Ausbau der Elektrofahrzeugflotte?
- Inwieweit sind die Empfehlungen der Clean Vehicle Directive (CVD) der EU bei der Beschaffung und Bewirtschaftung des städtischen Fuhrparks umgesetzt?
- Gab es darüber hinaus bereits Initiativen zur externen Vergabe des Fuhrparkmanagements? Falls ja: Wurden hierzu bereits Kostenschätzungen erstellt oder Überlegungen zu einem Interessenbekundungsverfahren bzw. einer Ausschreibung angestellt?
gez. Chris Günther